card2brain im Einsatz an der Uni Zürich

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Johanna Braun, Leitung Teaching Center IBF

Im Herbstsemester 2014 stand card2brain im Rahmen eines Pilots am Institut für Banking und Finance (IBF) der Uni Zürich im Einsatz. Mit Erfolg: In der Einführungsvorlesung Finance mit 650 Studierenden entstanden 240 Lernkarten, die von 25% der Teilnehmenden zur Prüfungsvorbereitung genutzt wurden. Fachlich und konzeptionell begleitet wurde der Pilot vom Teaching Center des Instituts. Im Interview mit card2brain erklärt Johanna Braun, Leitung Teaching Center IBF, wie es zum erfolgreichen Einsatz von card2brain gekommen ist.

card2brain: Bevor wir im Detail auf den Pilot eingehen, wie seid ihr eigentlich auf unsere Lernkarten-App gekommen?

Johanna Braun: Die Idee, card2brain in der Lehre einzusetzen, hatte ein Professor der Uni Zürich. Soviel ich weiss, ist er auf card2brain aufmerksam geworden, weil seine Tochter mit eurer Mobile-App für die Schule lernt.

card2brain: Besten Dank an die Tochter des Professors. Welche Vorteile hat card2brain gegenüber anderen E-Learning-Tools?

Johanna Braun: Die Studierenden können die gewünschten Lerninhalte vom Web auf ihre mobilen Endgeräte synchronisieren und offline lernen. Das mobile Lernen unterwegs ist effizient und ein E-Learning-Tool, das genau so funktioniert, gibt es an der Uni Zürich noch nicht. Neben rein technischen Aspekten gab es aber noch andere Faktoren, die den Entscheid für einen Pilot mit card2brain beeinflussten.

card2brain: Welche?

Johanna Braun: Wir durften von Anfang an mit einer hohen Akzeptanz bei den Studierenden rechnen. Alle wissen, was Lernkarten sind, Lernkarten sind beliebt und sehr gut geeignet, um sich Basis-Theorien anzueignen oder wichtige Formeln auswendig zu lernen. Dazu kommt, dass card2brain sehr benutzerfreundlich aufgebaut ist.

card2brain: Du hast die Formeln erwähnt. Der Formeleditor ist ein ganz neues Feature von card2brain. Seid ihr zufrieden?

Johanna Braun: Für unseren Lehrbereich ist es essenziell, dass wir Formeln in mathematischer Notation darstellen können. Deshalb sind wir froh, dass die Umsetzung des Formeleditors von eurer Premium Partnerin PostFinance finanziell unterstützt wurde.

card2brain: Wir haben eure Lehrverantwortlichen mit unseren Premium-Abos ausgerüstet. Inwiefern unterstützen die Premium-Features von card2brain den Lehreinsatz?

Johanna Braun: Für uns ist es entscheidend, dass wir die Lernkarteien privat schalten können.

card2brain: Sind öffentliche Lernkarteien schlecht?

Johanna Braun: Nein, aber dank der Möglichkeit, Lernkarteien im privaten Bereich anzulegen, können wir sie im Entstehungsprozess noch zurückhalten bis sie ganz fertig und durch uns fachlich korrigiert sind. Ausserdem wollen wir die Möglichkeit wahren, unsere Karteien zeitlich begrenzt über die öffentliche Bibliothek von card2brain zugänglich zu machen. Und natürlich macht es von Fall zu Fall auch Sinn, bei der Freigabe sowohl das Zeitfenster als auch den Personenkreis genau einzuschränken.

card2brain: Weshalb ist es für euch wichtig, dass die Lernkarten niemand sieht, bis sie ganz fertig sind?

Johanna Braun: Wir haben uns für einen Prozess entschieden, bei dem die Studierenden die Lernkarten erstellen. Wir wollten anschliessend den Inhalt zuerst von einem Tutor überprüfen und gegebenenfalls korrigieren lassen, um die Qualität der Lernkarten sicherzustellen, bevor alle Studierenden Zugriff darauf haben.

card2brain: Wie genau seid ihr vorgegangen?

Johanna Braun: Die Studierenden konnten sich für ein bevorzugtes Modul der Vorlesung als Lernkarten-Autoren einschreiben. Wir haben pro Modul eine private Kartei angelegt und die eingeschriebenen Personen als Mitverfasser hinzugefügt. Dies jeweils unmittelbar nach der entsprechenden Vorlesung. Als Anreiz für die Studierenden, sich an der Erstellung der Lernkarten zu beteiligen, haben wir unter den ausgewählten Mitverfassern Gutscheine im Wert von 100-400 CHF verlost. Die Studierenden hatten zwei Wochen Zeit, die Kartei mit Lernkarten abzufüllen. Anschliessend haben wir die Lernkartei gesperrt, von unserem Tutor überprüfen und in eine Gesamtkartei kopieren lassen. Die Gesamtkartei haben wir allen Vorlesungsteilnehmern für die Prüfungsvorbereitung zur Verfügung gestellt.

card2brain: Mit welchem Resultat?

Johanna Braun: Wir werten den Pilot als vollen Erfolg. 20 Lernkarten-Autoren haben eine Gesamtkartei mit 240 Karten erstellt, die von 25% der 650 Vorlesungsteilnehmer genutzt wurde.

card2brain: Jeder Vierte hat also mit card2brain gelernt, nicht schlecht. Und welche qualitativen Feedbacks habt ihr von den Studierenden erhalten?

Johanna Braun: Die Umfrage zeigt, dass die Studierenden card2brain als zusätzliche Lernhilfe sehr schätzen. Deshalb wollen wir den Pilot auf jeden Fall fortsetzen.

card2brain: Vielen Dank für das interessante Gespräch. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Teaching Center.